Artikel: Natürliche Holztrocknung? Entdecke die Geheimnisse hinter diesem Prozess!
Natürliche Holztrocknung? Entdecke die Geheimnisse hinter diesem Prozess!
Die natürliche Massivholztrocknung
Massivholz ist ein natürlicher Rohstoff, der sich durch unterschiedliche Umwelteinflüsse verändert. Die zwei wesentlichsten Veränderungen des Holzes sind das Schwinden durch Trocknung und das Quellen bei erneuter Feuchtigkeitsaufnahme. In diesem Blogeintrag zeigen wir auf, welche Vorteile die natürliche- gegenüber der Industriellen-Holztrocknung hat.
Nach dem Fällen eines Baumes wird das Frischholz als Stammware mit einem Sägewerk in die gewünschte Form und Stärke (Dicke) aufgetrennt.
Heutzutage wird das Massivholz fast immer industriell getrocknet, z.B. in Wärmekammern. Für diesen Prozess benötigt man viel Energie und setzt das Holz größeren Spannungen aus, was meist zur Rissbildung führt. Durch die Rissbildung ist der Holzertrag geringer, denn die Risse führen zu einem hohen Verschnitt.
Unser Massivholz hingegen lagert in einem alten Getreidespeicher, indem es ohne jegliche Fremdeinwirkungen viele Jahre lagern kann, bis es die gewünschte Holzfeuchte zur Weiterverarbeitung angenommen hat. Bei Hartholz gilt die Faustregel: Pro Zentimeter Holzstärke ein Jahr Trocknungszeit. Als Beispiel: eine fünf Zentimeter starke Eichenbohle benötigt etwa fünf Jahre bis sie trocken genug ist, um sie weiterzuverarbeiten.
Während des Trocknungsprozesses verändern sich nicht nur die Holzfeuchte, sondern auch die Form der aufgetrennten Bohlen. Durch den Wasserverlust im Holz fängt es an zu schrumpfen, es wird somit kleiner und es kann zu Rissbildungen führen.
Die entscheidende Schwundrichtung ist im Verlauf der Jahresringe. Je länger die Jahresringe in der Bohle, desto stärker die Krümmung des Holzes.
Auch spielt das Verhältnis von Früh und Spätholz in der Bohle eine entscheidende Rolle. Die Jahresringe nennt man auch Spätholz, da in dieser Zeit (Winter) der Baum deutlich langsamer wächst als in der Sommerzeit (Frühholz). Zusammengefasst ist das Spätholz das langsam wachsende Holz. Durch das langsamere Wachsen hat es kleinere Poren und kann somit weniger Feuchtigkeit aufnehmen als das Frühholz. Anhand des Schaubildes ist nun gut zu erkennen, dass die Seitenbretter deutlich längere „Abschnitte“ der Jahresringe besitzen als ein Mittelbrett. Aus diesem Grund verändern sich Seitenbretter in ihrer Form stärker als Mittelbretter.
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Wie trockenes Massivholz Feuchtigkeit wieder aufnimmt
Wenn ein durchgetrocknetes Stück Holz erneut mit Wasser in Berührung kommt, nehmen die Zellen im Massivholz die Feuchtigkeit wieder auf. Aus diesem Grund quillt das Holz auf und verändert seine Form und Größe. Somit ist es entscheidend Holzprodukte wie z.B. Schneide- & Servierbretter immer beidseitig abzuwaschen, um einer Formveränderung vorzubeugen. Wird das Brett häufig einseitig abgewaschen kommt es zu einer Krümmung und es fängt an zu kippeln. Kommt es doch zu einem solchen Fall, gibt es die Möglichkeit das ganze Brett einige Tage in Wasser einzulegen und es danach an einem luftigen Ort zu trocknen. Bitte stelle Dein Brett nicht neben den Ofen oder die Heizung um den Prozess zu beschleunigen. Dies führt zur erneuten einseitigen Trocknung und es wird wieder krumm.